Kärwa 2025

Im Nachgang betrachtet dürften wohl Organisatoren, Mitwirkende als auch Besucher die Röthenbacher Kärwa 2025 als sehr gelungen betrachten.
Der Auftaktgottesdienst in der idyllischen Gauchsbachschlucht war so gut besucht, wie nie zuvor. Zu kirchlichen Stücken des Röthenbacher Posaunenchors erschallte diesmal ein Ständchen für unseren Pfarrer Klemens Lehnemann, der am Vortag seinen Geburtstag feierte.
Der Festbetrieb wurde am Freitag wie gewohnt gekonnt durch die Errichtung des Kärwa-Baumes und den Bieranstich eröffnet. Unserer Feuerwehr und den Kärwa-Boum und-Madla sei Dank. An den Kärwa-Tagen wurden alte wie neue Attraktionen durch die Besucher sehr gut angenommen: Das Sautrog-Rennen im Alten Kanal belustigte viele Zuschauer und der Sieg ging verdient an unseren Gemeinderat Maximilian Klemm und Maik Sieber. Rund ums Gemeindehaus fand die Pizza aus dem Steinofen der Pfadfinder reißenden Absatz, hier musste man sich täglich beeilen, um noch eine zu erwischen. Genießen konnte man diese dann im lauschigen Garten hinter dem Gemeindehaus bei klassischer Kärwa-Musik, die aus dem Nachbarbiergarten „Gelber Löwe“ herübertönte. Zu sehen gab es dabei auch etwas:
Der örtliche Sportverein TSV 1927 Röthenbach/St. Wolfgang e.V. präsentierte sich auf der Kärwa mit einem eigenen Stand. Die RC-Modellsport-Abteilung stellte kleinere RC-Geländefahrzeuge (Crawler) zur Verfügung. Jung und Alt konnten Ihr Geschick auf dem mobilen Gelände-Parkour unter Beweis stellen. Die Besucher hatten viel Spaß und Freude an der Bedienung der Modellfahrzeuge. Für Interessierte hat die RC-Modellsport-Abteilung auf dem Vereinsgelände auch eine Rennstrecke für größere Fahrzeuge, auf der Wettbewerbe ausgetragen werden können, eine Outdoor-Geländestrecke ist in Vorbereitung. Des Weiteren bietet die Abteilung auch Drohen fliegen, für Foto- und Videoaufnahmen, sowie Renndrohnen an.
Quälte einen der Durst, konnte man ihn sehr gut im Vorgarten des Gemeindehauses löschen. Bei Guter-Laune-Musik gab es hier Kühles vom Ausschank der Pfadfinder oder Prickelndes mit und ohne Alkohol an der Prosecco-Bar der Grundschule Röthenbach. Kinderbesitzer wussten hier auch ihre Sprösslinge wieder gut beschäftigt. Ob am Glücksrad des Kindergartens, gut gestylt durch Glitzer-Tattoos und Kinderschminken des Hortes oder eine flotte Runde durch den Hof auf den Hortfahrzeugen, Eltern und Großeltern konnten sich hier eine Verschnaufpause gönnen. Und wem das nicht reichte, der konnte sich tagsüber noch mit Kaffee und Kuchen vom Kirchenverkauf stärken, der u.a. tatkräftig von den Konfirmanden unterstützt wurde. Ebenfalls unterstützend griffen die BIs „Reichswald bleibt“ und „BI Röthenbach“ ein. Sie halfen tüchtig mit, bei so viel Zusatzangeboten die Schichten in Prosecco-Bar und anderswo zu stemmen.
Am Samstag gab es noch zwei besondere Highlights: Wie letztes Jahr trat Matze Göß, Sohn unseres früheren Pfarrers Thomas Göß, mit seiner Band „Werner hat ne geile Zeit“ ehrenamtlich auf. Tausend Dank an ihn und seine Band! Stunden lang unterhielten sie mit bekannten Songs die Zuschauer und sorgten für ausgelassene Stimmung. Da so eine Band aber auch mal eine Pause braucht, kam es gerade Recht, dass die Tänzerinnen der Tanzschule Dobsa es sich nicht entgehen lassen wollten, auch auf unserer Kärwa ihr Können zu zeigen. Jazz-Ballett-Mäuse und groovige Hip-Hopper brachten die Menge zum Toben. Und Primaballerinen, die sich fürs Publikum wortwörtlich die Schuhe durchtanzten, ernteten bewundernden Applaus. Beim Finale mit Tanzmeister Dobsa zusammen feuerte das Publikum die Truppe frenetisch an.
Samstag und Sonntag konnten Märchenfans ein stilles Örtchen aufsuchen, den romantischen kleinen Garten rund um die Kirche. Hier hatte das Stabpuppentheater „unhold“ seine Bühne aufgebaut und brachte die Kinder und Erwachsenen mit ihren Mitmachstücken zum Kreischen und Lachen. Es muss den Zuschauern sehr gefallen haben, denn am zweiten Tag hatte sich die Zuschauerzahl verdoppelt und die Spendenbox für den Eintritt wurde großzügig gefüllt. Darüber freute sich besonders Christiane Polster, Leitung des Hortes, an den die Einnahmen zu 100 % übergeben wurden.
Eine Auszeit vom Kärwa-Trubel bot der Sonntags-Gottesdienst, stimmungsvoll begleitet vom Posaunenchor und die Kirchenführung von Jürgen Mehl, der den Teilnehmern unsere Kirchengeschichte näherbrachte und den seltenen Schlupfaltar in der Sakristei zeigte.
Und sonst? Nun ging man dieses Jahr über die Hauptstraße, konnte man immerhin wieder aus zwei der traditionellen Biergärten, nämlich aus dem Gelben Löwen und der Goldenen Krone Gläserklirren, Gelächter und Musik vernehmen. Für die Kinder konnten dank Karl und Gabi Haubner, die den Platz zur Verfügung stellten, sogar zwei Karusselle aufgestellt werden. Der heißgeliebte Kettenflieger brachte nicht nur Kinderaugen zum Glänzen, der ein oder andere „Große“ ließ seine Kindheitserinnerungen im Kreise aufleben. Dazu gesellten sich eine Wurfbude und last but not least ein Urgestein der Röthenbacher Kärwa: Rüdiger und seine Schießbude. Der immer gut gelaunte Schausteller hält uns seit Jahrzehnten die Treue und auch dieses Jahr waren Groß und Klein an seiner Bude willkommen.
Und gibt es etwas, was wir für nächstes Jahr verbessern können? Definitiv mehr zu essen! Denn egal ob Schäuferla, Bratwurstweckla, Fischsemmel, Steinofenpizza, Langosch oder Crepe…je weiter der Abend täglich fortschritt, umso schwieriger war die Nahrungssuche. Was aber Wirte, Pfadfinder und Budenbesitzer gefreut haben dürfte. Und zum Glück gab es ja immer noch Flüssignahrung!
Für dieses Fest ein herzliches Dankeschön an unsere Kirchengemeinde, die Gemeinde Wendelstein und an alle Mitwirkenden, die zum großartigen Gelingen beitrugen.